Dr. Hans Bauer gibt nach 28 Jahren den Vorsitz ab.
Mit einer Gedenkminute an das verstorbene Vereinsmitglied Peter Eppeneder eröffnete Dr. Hans Bauer die Jahreshauptversammlung des RC Vilsbiburg. Danach folgte ein Rückblick auf 28 Jahre RC Vilsbiburg durch den scheidenden Vorsitzenden. „Ich habe am 2. Dezember 1995 von Hans Royes sen. einen Radsportverein übernommen und übergebe nun einen Radfahrverein“. Schließlich waren zu dieser Zeit viele junge Einzelkämpfer im Rennradsport unterwegs, die im Laufe der Jahre immer weniger wurden, da das Interesse junger Nachwuchsfahrer am Rennradsport in der Region nachließ. Neuen Schwung brachte die neue Trendsportart Mountainbiken und so konnte unter der Federführung von Hans Bauer in den Jahren 1996 – 1998 im Rahmen des Vilsbiburger Volksfestes Mountainbike-Rennen mit Start und Ziel am Vilsbiburger Stadtbad oder an der Bergkirche für Hobby- und auch Lizenzfahrer durchgeführt werden. Es folgten 2000 – 2001 Paarzeitfahrrennen an der Lichtenburger Straße bei denen sich auch Väter und Söhne beteiligten. Von 2006 – 2015 wurden 10 Volksfestkriterien ausgerichtet, bei denen sich wieder Hobby und Lizenzfahrer, auf einem attraktiven Rundkurs im Herzen der Stadt Vilsbiburg, bekämpften.
Sehr gerührt zeigte sich der scheidende Vorstand, als ihm Hans Royes jun., der ihn als Vorbild aus vielen gemeinsamen Rennen in ihrer Jugendzeit beschrieb, eine Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel des Bayer. Radsportverbandes, überreichte. Diese erhielt er für seine besonderen Verdienste um den Rennradsport.
Für das rennsportliche Geschehen im Verein ist in den letzten Jahren hauptsächlich der Behindertensportler Erich Winkler verantwortlich. Als Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Athen und vielen Podestplätzen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen im Rennradsport, trägt er den Namen des Vereins über die Landesgrenzen hinaus. Im Laufe der Zeit, hat sich das sportliche Geschehen des Vereins auf Touristik- und Fernfahrten verändert. Mitglieder nahmen bei Klassiker wie Trontheim – Oslo oder der Flandernrundfahrt, welche auf der Rennstrecke der Radprofis durchgeführt werden, teil. Im letzten Jahr fuhren auf Initiative von Franz Czink sechs Vereinsmitglieder an einem Tag von Taufkirchen zum Gardasee über 400 Kilometer. Ferner berichtete Hans Bauer wieder im abgelaufenem Vereinsjahr über die durchgeführten Fahrten beginnend am Karfreitag zum „Bräu im Moos“, oder am 1. Mai von Vilsbiburg nach St. Englmar und weiteren schönen Ausfahrten in jedem Monat.
Nach dem positiven Kassenbericht von Margot Schweiger, erfolgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Als neuer 1. Vorstand wurde Erich Winkler gewählt. „Ich habe nach meinem schweren Unfall, soviel Unterstützung von Hans Bauer und dem Verein erhalten, sodass ich auf diesem Wege nun etwas zurückgeben möchte,“ so der neue Vorstand bei seiner Antrittsrede. Mit 2. Vorstand Franz Czink, Margot Schweiger als Kassierin und Klara Bauer als Schriftführerin, blieben diese Posten in bewährten Händen.
Mit einer Weinreise wurde Dr. Hans Bauer gedankt, für die Durchführung von unvergesslichen Herbstfahrten. Diese hatte der Vorstand stets mit akribischer Ausarbeitung der Ziele, sowohl in radsportlicher als auch in kulinarischer Hinsicht, organisiert. Heiner Wernthaler überreichte einen Italienischen Wein für Fahrten im Tessin (2007), Tirreno Adriatico, hier wurde quer durch den Stiefel vom ligurischen zum adriatischen Meer gefahren (2008), Giro del Veneto/Friuli (2009), Lago Maggiore (2013), Ligurien – Cote dÀur (2014), Friaul, Besuch der Bujese Radsportler (2015), Gardasee (2017/2021), Levico Therme (2018), Barolo – Barbaresco (2019), Valdobbiadine Rundfahrt im Prosecco-Land (2022).
Einen österreichischen Tropfen erhielt er von Wast Schweiger für Mehrtagesfahrten im Ausseerland und von Passau nach Gumpoldskirchen (2016), sowie einer dreitägigen Mountainbiketour um den Dachstein mit Gepäck (2020).
Martin Wackerbauer überreichte einen Schweizer Wein, stellvertretend für die Fahrten von Vaduz über Andermatt, Grindelwald nach Aigle (2006), vom Engadin bis zum Gardasee (2012) und am Lago Maggiore ins Verzasca Tal über Ponte Tresa bis nach Monte Paradiso-Cento Valli.
Einen Spanischen Wein erhielt er von Klaus Ertl für zahlreiche Trainingslager auf der Ferieninsel Mallorca.
Von Franz Czink gab es einen slowenischen Wein für eine Fahrt um Kranjska Gora durch das Soca Tal über den Vrsic-Pass bis Kranjska Gora (2009).
Einen besonderen französischen Tropfen überreichte Erich Winkler für die Alpenüberquerung der legendären „Haute Route“ 2011, über namhafte Alpenpässe von Chamonix bis Zermatt.
Den Abschluss bildete Hans Royes mit einem deutschen Wein für eine Mehrtagesfahrt im Kaiserstuhl, Süd- und Hochschwarzwald mit Abstecher in das Elsass (2010).
Der Überreichung der Weine schlossen sich viele Episoden der einzelnen Rennradreisen an, erst dann konnte eine sehr gelungene Jahreshauptversammlung beendet werden.