Anspruchsvolles Tourenwochenende am Gardasee
RC Vilsbiburg schließt Rennradsaison ab
Obwohl wegen Corona wieder einmal die halbe Rennradsaison ins Wasser fallen musste, gelang es, die traditionelle Herbstfahrt des RC Vilsbiburg unter 2G Bedingungen durchzuführen. Dabei stellte diese Fahrt eine Zäsur in der Liste der mittlerweile mehr als 15 Herbstfahrten des Vereins dar, weil ein Teil der Gruppe mit dem E-Rennrad unterwegs war. Damit konnte die Gruppe der 13 Hobbyradler*innen jede Etappe in voller Länge gemeinsam absolvieren.
Am Anreisetag wurde eine nur kurze Einrollfahrt vom Hotel in Nago/Torbole nach Limone unternommen. Spektakulär war allerdings der neue Radweg zwischen Riva und Limone, der seit Kurzem entlang des Steilufers befahrbar ist und wunderbare Ausblicke auf den Gardasee eröffnet.
Der nächste Tag bot perfektes Wetter und eine Traumkulisse auf dem Weg hinauf von Arco zum Passo Ballino, der nur 755 Meter hoch ist. Dafür schloss sich noch der Passo Duron mit 1.039 Metern Höhe an. Nach einer rasanten Abfahrt mit bis zu 16% Gefälle führte die Fahrt in Richtung Ponte Arche über eine anspruchsvolle Panoramastraße am Hang oberhalb des Tals der Sarca mit unglaublich steilen Abhängen und tollen Ausblicken. Eindrucksvoll war auch die Fahrt auf dem neuen Radweg am Talende durch die enge Sarca Schlucht mit ihren schwindelerregenden Steilabbrüchen hinab nach Sarche. Am Ausgang der Schlucht folgte eine gemütliche Fahrt über Nebenstraßen entlang des Lago di Cavedine bis nach Arco, wo man sich einen Spritz in der mediterranen Nachmittagssonne gönnte bevor es nach 90 Kilometern und ca. 1700 Höhenmetern auf der belebten „Pista Ciclabile“ zurück nach Torbole und hinauf zum Hotel nach Nago ging.
Nachdem sich am darauffolgenden Tag die letzten Wolken verzogen hatten, startete die Etappe vom Gardasee in Richtung Etschtal. Nach zwanzig gemütlichen Einrollkilometern folgte der anfangs steile Anstieg von Aldeno hinauf zum Monte Bondone. Am Ende der 18 Kilometer langen Auffahrt mit ihren etwa 1.300 Höhenmetern wartete jedoch eine perfekte Mittagspause auf der Sonnenterrasse der Capanna Viote. Die rasante Abfahrt nach Lasino auf einer breiten Straße wurde ein Hochgenuss bei bis zu 75 km/h. Schwierig wurde erst die Rückfahrt nach Arco, als die Ora mit kräftigen Böen den Weg hinauf zum Passo San Udalrico zu einem kleinen Kraftakt gestaltete. Dafür entschädigte jedoch erneut die einzigartige Atomsphäre am Marktplatz in Arco am Ende einer fast 100 Kilometer langen Etappe mit weiteren ca. 1.600 Höhenmetern.
Am letzten Tag war eine Ausrollrunde über den Passo Valentino in Richtung Monte Baldo vorgesehen. Der Wettergott spielte jedoch nicht mit, so dass eine kürzere Runde über den Monte Velo und dem Passo Santa Barbara in Angriff genommen wurde. Hier war ein Anstieg auf 1.165 Meter zu absolvieren, der mit seinen bis zu 15% steilen Rampen am Anfang gehörig Eindruck machte. Nach 13 Kilometern war der Berg jedoch bezwungen. Leider begann es in der Abfahrt zu regnen, was einer gelungen Herbstfahrt jedoch keinen Abbruch tat und Lust auf neue Unternehmungen machte.