Mountainbike Tour um den Hohen Dachstein
Radsportler des RC Vilsbiburg umrunden das Dachsteinmassiv
Mindestens 180 Kilometer und 4500 Höhenmeter gilt es zu bewältigen, wenn man den mächtigen Gebirgsstock des Hohen Dachstein auf der offiziell ausgeschilderten blauen Route umrunden will. Für eine solche Runde vom Tennengau ins Ausseer Land und über das Ennstal zurück muss man sich Zeit nehmen, zumal die Schönheit der Landschaft seines Gleichen sucht und die Mühen der langen und steilen Anstiege vergessen lässt. Diese Zeit nahmen sich sechs passionierte Rennradfahrer des RC Vilsbiburg, um mit dem Mountainbike und einem vollen Rucksack von Abtenau aus die bekannte „Dachsteinrunde“ zu starten. Gleich vom Start weg ging es ca. 600 Höhenmeter hinauf zum Hornspitz, dem bekannten Rußbacher Skigipfel. Die Abfahrt neben der Skipiste brachte einige steile und auch morastige Überraschungen. Gott sei Dank wurde Rußbach sicher erreicht, um den ca. 1000m hohen Pass Gschütt zu erklimmen. Dort wartete eine lange Abfahrt zum Hallstätter See und zur Mittagspause, wo der lange und mit einigen Steilpassagen gespickte Anstieg zur sog. Pötschenwand folgte. Die anschließende Abfahrt nach Altaussee und der Schlußanstieg zum Hotel beim Altausseer Salzbergwerk waren nur noch Formsache bevor man den Tag bei Wildfang Saibling aus dem Grundlsee und Altausseer Lamm in einem nahen Haubenrestaurant ausklingen ließ. Am nächsten Tag stand die Königsetappe auf dem Programm mit dem Steilanstieg zur Steinitzenalm und den langen Anstiegen hinauf zur Viehbergalm auf dem Dachsteinplateau sowie dem Schlussanstieg nach Ramsau. Nachdem die zum Teil 25% steilen Passagen zur Steinitzenalm absolviert waren, kam jedoch ein gefährlicher Föhnsturm auf. Als die ersten Äste durch die Luft flogen und Bäume umknickten, entschied sich die Gruppe, im Tal zu bleiben und den Anstieg zur Viehbergalm entlang des Salza Stausees zu umgehen. Selbst diese Ausweichstrecke war aufgrund des Steinschlags nicht ungefährlich. Im Ennstal angekommen, schien dann wieder die Sonne und der Wind war kaum zu spüren. Erst am Ende der Etappe wurde es wieder ungemütlich, weil eine Schlechtwetterfront aufkam und den Schlussanstieg nach Ramsau zum Hotel verregnete. Umso herrlicher war das Wetter dann am Schlusstag. Die erste Abfahrt über Forstwege nach Filzmoos brachte zwar kühle Temperaturen, jedoch kam jeder sofort ins Schwitzen als es bei stahlblauem Himmel unter der Bischofsmütze zum Marcheggsattel hinaufging, der mit teilweise 20% steilen Passagen überaus anspruchsvoll war. Die Abfahrt nach Neuberg und der darauffolgende Anstieg zum Langeggsattel über herrliche Forstwege mit Blick auf das Tennengebirge und die Berchtesgadener Alpen waren der Höhepunkt des dritten Tages, der mit einer gemütlichen Fahrt entlang der Lammer zurück zum Startplatz endete.
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