Saisonabschluss zwischen Weinbergen und Olivenhainen
Hobbyradler des RC Vilsbiburg lassen ihre Saison im Piemont ausklingen
Milde Temperaturen, knackige Anstiege und gute Küche sind die besten Voraussetzungen, um eine Radsaison abzuschließen. Die diesjährige Herbstfahrt führte eine im Vergleich zu den Vorjahren kleine Gruppe von Hobbyradlern und Hobbyradlerinnen in das Piemont, die in einem zauberhaften Landhotel auf einem Bergrücken des Alto Langhe oberhalb von Alba begrüßt wurde. Auf dem Programm standen zwei Touren durch eine der berühmtesten Weingegenden der Welt und eine Fahrt an das Mittelmeer. Dabei hat das Gebiet um Barolo, Barbaresco und Asti nicht nur große Weine, Trüffel und Haselnüsse zu bieten. Diese Gegend bietet ein ideales Revier für ambitionierte Hobbyradler, die sich nicht scheuen, zwischen Tagliatelle zu Mittag und einem Trüffel Risotto am Abend 100 Kilometer über fast 2.000 Höhenmeter zu radeln.
So führte die erste Etappe vom Hotel über die berühmten Weinorte Barolo, Monforte d’Alba und La Morra nach Alba, wo das quirlige Zentrum mit einem sonnigen Platz in einem der zahlreichen Ristoranti lockte. Leider wartete unmittelbar nach Alba der lange und beschwerliche Weg zurück zum Hotel mit einer Höhedifferenz von ca. 800 Metern. Davon unbeeindruckt wollte man natürlich den kurzen Abstecher zum Kultweingut Gaja in Barbaresco nicht auslassen, was jedoch den einen oder anderen zusätzlichen Hügel mit sich brachte. Nach etwa 90 Kilometern und 1.600 Höhenmetern war die erste Fahrt absolviert. Am nächsten Tag ging es dann ein Stück mit dem Auto in Richtung Süden, dem Meer entgegen. Vom Start in Carcare führte die Straße lange und in einem angenehmen Gefälle nach Savona an die Rivera. Nachdem die Hektik dieser Hafenstadt überwunden war, ging es bei bestem Wetter und Rückenwind auf der berühmten Via Aurelia direkt am Meer entlang in Richtung Finale Ligure. Die spätsommerlichen Temperaturen erlaubten sogar eine ausgedehnte Mittagspause in einem Restaurant unmittelbar am Strand. Kurz nach Finale Ligure bog die Straße dann in Richtung ligurische Küstenberge ab. Es folgte eine etwa 18 Kilometer lange Paßstraße hinauf zum Monte Carmo auf 814 Meter Seehöhe. Dieser Berg war zwar lang, aber angenehm zu radeln, da die Steigung selten über 6% hinausging. Bemerkenswert waren vor allem die beeindruckenden Tiefblicke in Schluchten und hinab zum Mittelmeer. Das Besondere an dieser Runde war aber auch, dass es von der Paßhöhe etwa 40 Kilometer zurück zum Startort Carcare leicht bergab ging, obwohl der Ort auf ca. 400 Meter Seehöhe liegt. Nach ca. 120 Kilometer wurde Carcare erreicht, von wo aus es mit dem Pkw zurück zum Hotel ging. Am letzten Tag stand eine Runde vom Hotel aus in Richtung Norden nach Asti auf dem Programm. Nach einer Einrollphase mit einer langen Abfahrt und flachen Strecken folgten die Weinberge des Barbera. Auf zwei Kilometer Anstieg folgte zwei Kilometer Abfahrt und so weiter und so fort. Lieder war Asti als geplanter Ort der Mittagspause „wegen Überfüllung geschlossen“. Gott sei Dank fand sich nach einem längeren Anstieg auf der Rückfahrt von Asti ein kleines und typisches piemonteser Restaurant für eine Mittagspause, die ausgiebig genossen wurde, weil von nun an noch ca. 800 Höhenmeter zum Hotel bewältigt werden mussten. Kurzen Abfahrten folgten lange Anstiege. Schließlich war nach knapp 100 Kilometern auch der letzte Berg überwunden und es ging die letzten 2 Kilometer zum Hotel bergab, wo man bei einem Gläschen Barolo Wein auf die Tage im Piemont zurückblickte.
Weitere Bilder in der „Galerie„!