Die warmen Tage Anfang September ließen auf ein paar sonnige Radtouren bei der diesjährigen Herbstfahrt des RC Vilsbiburg in den Weinbergen des Collio zwischen Udine und Triest und in den Bergen um Buja hoffen. Als sich die 18 Hobbyradler und der frischgebackene WM Dritte Erich Winkler jedoch mit dem Auto auf den Weg ins Friaul machten, gab es am Tauerntunnel Schnee und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Trotz widriger Witterung und kühlen Temperaturen gelang am Ankunftstag noch eine kurze Runde in die Hügel rund um den Weinort Cormons, wo z. T. weltbekannte Weingüter beheimatet sind.
Die zweite Etappe führte zum Badeort Grado an die Adria. Leider war den Radlern der Wettergott auch an diesem Tag nicht wohlgesonnen. Glücklicherweise erreichte jeder trocken das ausgewählte Restaurant am Meer, wo Mittagspause bei Pasta mit Meeresfrüchten eingelegt wurde. Von Grado ging es über eine graue und triste Lagune zurück nach Cormons. Zwischendurch ließ sich jedoch die Sonne blicken, weshalb die wunderschöne venizianische Festungsstadt Palmanova angesteuert wurde, wo man auf der Piazza Centrale in der Abendsonne einen Cappuccino genießen konnte. Am dritten Tag stand dann die Königsetappe ins slowenische Soca Tal auf dem Programm. Leider war die berühmte türkise Farbe dieses einmaligen Flusses bei erneut schlechter Witterung nur zu erahnen. Gott sei Dank blieb es trocken, so dass die einsamen und winkeligen Straßen in der bergigen Grenzregion zwischen Italien und Slowenien ohne Sturz bewältigt werden konnten. Erst am Rückweg von Slowenien nach Italien über den Passo Tanamea setzte sich die langersehnte Sonne endlich durch und tauchte die Weinberge des Collio auf der Rückfahrt über Cividale di Friuli in ein wunderschönes Herbstlicht. Höhepunkt dieses verlängerten Wochenendes war jedoch die gemeinsame Fahrt mit den Freunden vom ASD Ciclistica Bujese vorbei an kleinen Seen und Bergflüssen mit türkisblauem Wasser hinauf zum Selle Chinanzutan, der den höchsten Pass dieser Herbstfahrt bildete. Nach einer dreieinhalbstündigen Genussfahrt über verkehrsarme Straßen wurde den Vilsbiburger Radlern noch die gewohnte Gastfreundschaft der Freunde aus Buja zuteil, so dass man reichlich gestärkt am späten Nachmittag die Heimreise antrat.