Bei ihrer diesjährigen Herbstfahrt besuchten die Hobbyradler des RC Vilsbiburg die Partnerstadt Buja und den dortigen Radclub AC Bujese.
Die fünftägige Tour startete mit einer Busfahrt von Vilsbiburg nach Trient. Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, regnete es dort in Strömen. Unbeeindruckt von den Witterungsbedingungen setzte sich der Großteil der 18 Teilnehmer nach einer kurzen Stärkung am mittelalterlichen Stadtplatz von Trient auf ihr Rennrad, um den Passo di Vezzena (1403m) zum Etappenziel Canove bei Asiago zu überwinden. Nach dem ca. 40 Kilometer langen Anstieg und einer schnellen Abfahrt auf die Altopiano erreichten die völlig durchnässten Fahrer nach einer fast 70 Kilometer langen Regenfahrt ihr Hotel, wo sie vom Wirt sogleich mit einem wärmenden Grappa empfangen wurden. Gottlob strahlte am nächsten Tag entgegen der Wettervorhersage wieder die Sonne vom Himmel und es ging weiter zum nächsten Etappenziel nach Valdobbiadene. Nach einer langen Abfahrt von der Altopiano teilte sich die Gruppe in Bassano del Grappa auf. Ein Teil der Radler wählte die Strecke durch das Val Sugana, die über verkehrsarme Straßen und durch landschaftlich wunderschöne Schluchten nach Seren del Grappa bei Feltre führte. Dort erwartete man die Gruppe, die den anspruchsvollen und 27 Kilometer langen Anstieg über den Monte Grappa (1745m) wählte. Nachdem man sich mit Pasta und einem Schluck Wein wieder gestärkt hatte, wurde der zweite Tagesabschnitt nach Valdobbiadene in Angriff genommen, das man nach ca. 140 Kilometer in der späten Nachmittagssonne erreichte. Der Blick von der Hotelterrasse in die Weinberge des Prosecco und ein Schluck von dem gleichnamigen und weltberühmten Frizzante ließen die Anstrengungen dieser Etappe jedoch schnell vergessen. Die dritte Etappe führte dann von Valdobbiadene durch die Weinberge des Prosecco nach Vittorio Veneto und von dort am Rand des Alpenaufschwungs zur Herkunft des bekannten Schinkens nach San Daniele di Friuli (ca. 125 Kilometer). Bereits zehn Kilometer vor der Ankunft wurden die Vilsbiburger Radler von den Kollegen aus Buja empfangen und ins Hotel begleitet. Bei einem Glas „Spritz“ wurde dort der Zeitplan für den nächsten Tag besprochen, wo ein Treffen mit den Vertretern der Stadt Buja und ein gemeinsamer Abend anstand. Pünktlich ging es deshalb am folgenden Samstag mit dem Rad nach Buja, wo die Vilsbiburger Radler vor dem Rathaus von Buja vom Vertreter des Bürgermeisters, Herrn Dott. Brocca, und den Bujeser Radlern mit Wein, San Daniele Schinken und Käse empfangen wurden. Nach diesem sehr herzlichen Empfang radelten etwa 30 Vilsbiburger und Bujeser Radler gemeinsam nach Gemona und besuchten die vom Erdbeben in den 70er Jahren zerstörte und restaurierte Altstadt. Am späten Nachmittag ging es über einsame Straßen und unter ortskundiger Führung zurück nach San Daniele, wo man sich auf das von den Bujeser Radlern organisierte Fest vorbereite, auf dem dann ausgelassen gefeiert wurde. Leider zwang die Königsetappe am folgenden Tag zum Aufbruch vor Mitternacht. Diese Etappe führte über den Passo Tanamea (851m) ins Tal der Soca nach Slowenien und von dort über den Vrisc Pass (1611m) nach Kranjska Gora (ca. 90 Kilometer). Beeindruckend war die landschaftliche Schönheit des Soca Tals mit der einzigartigen smaragdgrünen Farbe des Flusses. Der landschaftliche Genuss wurde am Ende des Tals jedoch abrupt durch den 10 Kilometer langen und bis zu 14 Prozent steilen Vrisc Pass unterbrochen. Trotzdem meisterten nicht nur die Herren, sondern auch die fünf teilnehmenden Damen diesen Anstieg, was gerade deshalb Respekt zollt, weil die eine oder andere Radlerin vorher noch nie einen Alpenpass überwunden hatte. Umso mehr genossen die Radler nach einer anspruchsvollen Abfahrt im Zielort Kranjska Gora ihren Kaffee und ihr wohlverdientes Bier bevor man sich auf den Heimweg mit dem Bus nach Vilsbiburg machte.
Bilder der Herbstfahrt 2009 sind unter „Galerie“ hinterlegt.