Saisonabschluss des RC Vilsbiburg
Zum Ende der Radsaison veranstaltete der RC Vilsbiburg für seine Mitglieder eine Radtour quer durch den italienischen Stiefel von Volterra in der Toskana nach Cesenatico an der Adria. Obwohl die Fahrt mit dem Bus nach Volterra von Dauerregen begleitet wurde, konnten sich die 15 Teilnehmer beim Start am darauf folgenden Tag über Sonnenschein und mediterane Temperaturen freuen. Bei herrlichem Wetter ging es zunächst durch die toskanische Hügellandschaft nach San Gimignano mit seinen weltberühmten Geschlechter-türmen. Nach einem Espresso auf dem mittelalterlichen Marktplatz wurde die Fahrt in Richtung Chianti fortgesetzt, wo einige längere Anstiege auf die Teilnehmer warteten. Die grandiose Landschaft mit Weinbergen und Olivenhainen, herrliche Straßen und die herbstliche Sonne ließen jedoch alle Anstrengungen vergessen. Die erste Etappe endete nach ca. 130km in Arezzo. Von dort ging es dann am nächsten Tag zunächst südlich nach Cortona, wo man einen längeren Anstieg Richtung Umbertide zu bewältigen hatte, der jedoch für alle Teilnehmer keine großen Schwierigkeiten bereitete. Nach der Mittagspause in Umbertide führte die Fahrt quer durch Umbrien nach Gubbio, das für seine mittelalterlichen Bauwerke, insbesondere dem Priorenpalast, berühmt ist. Dort nutzte jeder Teilnehmer die Espressopause im Ortszentrum, um Kräfte zu sammeln für den letzten Anstieg des Tages auf den höchsten Punkt der Radtour, der Madonna della Cima (780m). Nachdem sich jeder diesen zum Teil zehnprozentigen und 5km langen Anstieg hinaufgekämpft hatte, stand der letzte Höhepunkt auf der Fahrt zum Etappenziel nach Sassoferrato bevor, nämlich die Fahrt durch die 20km lange Schlucht des Parco del Monte Cucco mit ihren hoch aufragenden Felswänden. Trotz aller landschaftlicher Schönheit war jeder Teilnehmer froh als nach einer Fahrzeit von 6 Stunden, ca. 130km und 1500 Höhenmetern Sassoferrato erreicht wurde. Die dritte Etappe führte von Sassoferrato weiter Richtung Adria, und zwar nach Urbino in den Marken. Bei kräftigem Wind ging es nach Start ausnahmsweise flach bis San Michele, wo der erste Anstieg des Tages ins mittelalterliche Mondavio mit seiner gut erhaltenen Burg im Ortskern auf die Teilnehmer wartete. Nach einer typisch italienischen Mittagspause in Fossombrone mit Pasta und Wein wurde der zweite Tagesabschnitt nach Urbino angegangen, das wegen seiner Architektur und Kulturgeschichte Teil des Weltkulturerbes ist. Berühmt ist aber auch die im 15. Jahrhundert gegründete Universität von Urbino, deren Studenten der Stadt einen besonderen Flair verleihen, den sich auch die Radler des RC Vilsbiburg bei ihrem Aperitif unter den Arkaden der Altstadt nicht entziehen konnten. Am letzten Tag stand dann die Fahrt von Urbino nach Cesentico über ca. 120km auf dem Programm. Bei zunächst bestem Wetter führte die Fahrt über die Hügel der Marken nach San Marino. Leider zog nach der Mittagspause in der Altstadt schlechtes Wetter auf, so dass sich die lange Abfahrt Richtung Meer als eine ziemlich frostige Angelegenheit erwies. Nach ca. 30km erreichte man schließlich den Adriastrand zwischen Cesenatico und Rimini, der die Fahrer mit einem heftigen Sandsturm begrüßte. Gott sei Dank wurde das Wetter bei der Fahrt am Meer entlang in Richtung Cesenatico wieder besser, so dass die Radler nach einem Abstecher zum Denkmal des italienischen Radsporthelden Marco Pantani in der Abendsonne ein Glas Wein im alten Hafen von Cesentico genießen konnten. Mit ca. 500km und 6000 Höhenmeter in den Beinen sowie einer Unmenge von landschaftlichen und kulturellen Eindrücken ging es dann am darauf folgenden Tag mit dem Bus zurück nach Vilsbiburg.